30 Liter in 6 Stunden

Alles nach Mitternacht gefallen. Gehört also eigentlich zum August.

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Zusammenfassung Juli: mit 223,5 l/m² erneut pflatschnass, dennoch 12 Sommertage, kein Hitzetag - 6 trockene Tage, davon 4 am Stück (18.-21.)

Mit 708,5 l/m² fiel in den vergangenen 3 Monaten so viel Niederschlag hier, wie in der Gegend zwischen Magdeburg und Leipzig (im Lee des Harz-Mittelgebirges) in etwa während zwei Jahren fällt. Was wir über Jahrzehnte der Natur an Wirtschaftsraum abgerungen hatten holte sie sich heuer zurück. Einige Äcker und Wiesen, auch Wälder, wurden zu regelrechten Teichgebieten, die über Monate unbewirtschaftbar sind und Pflanzen durch Staunässe Schaden nahmen bzw. noch nehmen werden. Während in unserer Gegend dadurch wirtschaftliche Einbußen hinzunehmen sind kam es im Bereich der Ahr zu einer Katastrophe mit rund 200 Hochwassertoten und Schäden in Höhe von zig Milliarden Euro.

1°C wärmere Luft kann 9% mehr Wasser aufnehmen / ausregnen. Bedenken wir, dass die durchschnittliche Temperatur vor 1900 noch bei knapp + 8°C lag und sich mittlerweile um die +10°C bewegt, ( https://wetterkanal.kachelmannwetter.com/temperaturentwicklung-in-deutschland-seit-1881/ ), so müssen wir zu dem verheerenden Hochwasser von 1890 rings um uns herum nochmals 20-25% dazukalkulieren, was allein durch Klimaerwärmung an Niederschlag und Hochwasser denkbar ist.

1890 trat der Bodensee Anfang September massiv über die Ufer. Auch die Donau führte Ulm abwärts bis weit über Österreich hinaus verheerendes Hochwasser, da zig Alpenflüsse nahezu gleichzeitig massives Hochwasser der Donau zuführten. Im November des selben Jahres gab es beispielsweise an der Wupper, in Thüringen, Sachsen, dem Egerland und Böhmen verheerende Hochwasserlagen. Vorausgegangen war ein überaus nasser Sommer, im August gab es Schnee bis auf 900m herunter, folgend regnete es sich im Alpenraum über Tage massiv ein.

Quellen:
https://www.zobodat.at/pdf/SVVNWK_31_0001-0101.pdf
https://www.gra-nat.ch/hochwasser-1890-graubnden
https://www.tetti.de/WUPPER/hochwasser-1890-19410125.html

Während wir in den vergangenen Jahren öfters von "Mittelmeersommern" verwöhnt wurden, wird uns 2021 wohl als "Schottlandsommer" in Erinnerung eingehen. Auch bei allen Anstrengungen zur CO2-Einsparung wird es noch zig Generationen dauern, bis die Erderwärmung MÖGLICHERWEISE! auf ein Niveau des vergangenen Jahrhunderts eingedämmt werden kann. Wir sind wohl bei all den Schäden und Verunglückten mit zwei blauen Augen davongekommen, können froh sein, dass die Hochwässer "lediglich regional" aufgetreten sind und haben zu bangen, dass wir und unsere Nachfahren nicht 1890 + x erleben müssen!

31.:+16,8/+23,9°C, freundlich mit einigen Wolkenfeldern - kurz vor Mitternacht einsetzender Regen, dabei 0:45 - 5:00 intensiver Regen [ausblenden...]

Ablesung um 9:20 Uhr bei leichtem Regen

Später als vorhergesagt setzte kurz vor Mittarnacht der teils ergiebi [weiterlesen...]

Später als vorhergesagt setzte kurz vor Mittarnacht der teils ergiebige Regen ein. [ausblenden...]

Regen in der Nacht.

Den ganzen Tag Sonne - Wolken Mix +25°C Gegen Abend stark bewölkt u [weiterlesen...]

Den ganzen Tag Sonne - Wolken Mix +25°C Gegen Abend stark bewölkt und in der Nacht auch Regen +12°C [ausblenden...]

+ 14,5 Grad, 92 % LF, wieder hat es über Nacht kräftig geregnet: 21 [weiterlesen...]

+ 14,5 Grad, 92 % LF, wieder hat es über Nacht kräftig geregnet: 21 ltr, leichter Regen [ausblenden...]

Der Juli endet ohne einen Hitzetag, dies gab es zuletzt im Jahr 2000!